Reiseziel des Monats Februar: Kuba

Wer die langen Winter in Deutschland satt hat, sollte schon einmal für nächstes Jahr vorplanen: Ab nach Kuba! Hier locken Sandstrände, Musik, Rum, Zigarren und absolute Lebensfreude. Der Februar ist der ideale Monat, um der kalten Heimat zu entfliehen und die Trauminsel mit vergleichsweise wenig Touristen zu entdecken. Melanie reiste selbst quer durch Kuba und weiß die besten Reisetipps.

Das muss ins Gepäck: Flache, bequeme Schuhe, um die Insel mit den holprigen Straßen und dem Kopfsteinpflaster erkunden zu können. Dazu natürlich Badesachen. Da in Kuba manche für uns alltägliche Dinge Mangelware sind, freuen sich viele Einheimische über kleine Geschenke. Besonders Kugelschreiber und Süßigkeiten für die Kinder sind beliebt.  Außerdem sollte noch ein bisschen Platz im Koffer leer bleiben für schöne Mitbringsel.

Da schläft man: Am besten übernachten Urlauber in den kubanischen Ferienwohnungen, den sogenannten „Casas Particulares“. Das ist eine tolle Möglichkeit, um Menschen, Land und Kultur kennenzulernen. Die gastfreundlichen Kubaner freuen sich immer über Touristen, die nicht den klassischen All-inclusive-Urlaub in Varadero machen, sondern sich tatsächlich für Kuba interessieren. Das wird gerne auch mal mit einem ausgiebigen Abendessen mit viel Rum und Zigarren belohnt.

Das ist Pflicht: Eine Entdeckungstour mit den für Kuba typischen Oldtimern sollte niemand verpassen. Touristen können entweder ein solches Gefährt, das es übrigens in allen nur denkbaren Farben gibt, mieten und selbst fahren oder sich in den Städten ein solches Taxi oder Sightseeing-Auto für eine kleine Rundfahrt nehmen. Vor der Kulisse Kubas ist das ein tolles Motiv für ein unvergleichliches Erinnerungsfoto. Ein anderer Pflichtpunkt ist der Besuch einer Rumfabrik. Nachdem dann jeder weiß, wie das „Zauberelixier“ hergestellt wird, folgt eine Kostprobe. Melanies persönlicher Tipp: Der „Matusalem“ aus Santiago de Cuba. Landschaftlich ist das Viñales Tal ein absolutes Muss. Nicht umsonst ist es eines der beliebtesten Postkartenmotive der Insel. Die Kegelfelsen erheben sich majestätisch über den scheinbar unendlich weiten Tabakfeldern. Übrigens: Wem eine Entdeckungstour mit dem Bus oder Mietwagen über die 1250 Kilometer lange Insel zu anstrengend ist, sollte stattdessen einen günstigen Inlandsflug von Havanna nach Santiago de Cuba buchen. Sich nur für einen Teil der Insel zu entscheiden, wäre schade. Es gibt so viel zu entdecken!

Da schmeckt's: Schon morgens freut man sich auf das Frühstück. Frische Omeletts mit Schinken, Käse, Tomaten und Zwiebeln locken jeden Morgenmuffel aus dem Bett. Mittags und abends unbedingt Fisch und Meeresfrüchte essen. Melanies Favorit: Die Scampi. Klar, wenn sie fangfrisch vor den eigenen Augen auf den Grill geworfen werden. Als Beilage unbedingt Maniok, die Wurzeln des Cassavestrauchs, probieren. Oder traditionell: Reis mit Bohnen. Quer durch die landestypischen Köstlichkeiten, inklusive Piña Colada, können sich Interessierte beispielsweise in dem Restaurant an der Touristenattraktion Mural de la Prehistoria probieren. Das 1961 vom mexikanischen Künstler Leovigildo González Morillo auf einem Kalkfelsen geschaffene Kunstwerk zeigt die Evolutionsgeschichte der Erde. Von Fossilien über Dinosaurier bis hin zum Menschen.

Da ist was los: Kuba ist voller Musik. An vielen Straßenecken und in zahlreichen Restaurants spielt eine Band, die sich besonders über Zuhörer oder sogar Tänzer freut. Tanzen überhaupt ist Pflicht in Kuba. Die Einheimischen scherzen oft, niemand dürfe abreisen, ohne hier einmal getanzt zu haben. Sie zeigen in den vielen Bars ihr Können und bringen die Schritte gerne bei. Traut euch, die Kubaner sind sehr geduldig – auch mit eher ungeübten Europäern. Bei einem Besuch im Buena Vista Social Club in Havanna kann man viele tolle Sänger live erleben. Auch wenn man den Film von Wim Wenders nicht gesehen hat, ist es ein tolles, stimmungsvolles Erlebnis, den Musikern zuzuhören und mitzutanzen. Ihr musikalisches Talent zeigen ganz junge Sänger genauso wie Damen im höheren Rentenalter. Eine echt beeindruckende Show und der perfekte Ausklang für einen Sightseeing-Tag in Havanna.

Da sind die Locals: Die Einheimischen meiden die bekannten Hemingway-Bars, wie das „El Floridita“ in Havanna ganz bewusst. Kein Wunder, denn hier sind die Preise. In den Gassen der Hauptstadt allerdings finden sich viele kleine Lokale. Auch wenn es für das europäische Auge von außen aufgrund mangelnder Speisekarten oder Reklame nicht so aussieht, drinnen ist es sehr gemütlich und wie bereits erwähnt: Die Kubaner freuen sich immer über nette Gäste.

Melanies Lieblingsplatz: Die Bar auf der Aussichtsterrasse des Hotels Casa Granda in Santiago de Cuba. Von der Lobby geht es mit einem Aufzug hoch auf die Rooftop Bar. Kostet zwar 3 CUC (ca. 2,80 Euro), dafür bekommt man aber einen Cocktail-Gutschein. Oben angekommen kann man also mit einem Cuba Libre den einzigartigen Blick über die Altstadt, den Hafen und auf die Kathedrale Nuestra Señora de la Asunción genießen.

Das muss mit heim:  Ein paar echte kubanische Zigarren, wie die Cohiba oder Montecristo. Dazu eine Flasche guten Rum.

Da ist der schönste Strand: Auf den vielen kleinen Inseln vor Kuba, die teilweise durch eine Straße verbunden sind, kann man richtig entspannen. Endlos lange Sandstrände, schattenspendende Palmen und viel Ruhe. Zum Beispiel auf Cayo Santa Maria findet sich eine solche Traumgegend mit Karibik-Feeling. 

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