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  • Auf den Spuren deutsch-deutscher Geschichte im Frankenwald

    25 Jahre Wiedervereinigung

    Kronach/München, 25. August 2015
    Unimog-Touren entlang der alten Kolonnenwege, Grenz-Geschichten auf dem "Grünen Band" oder Führungen im Deutsch-Deutschen Museum - zum 25-jährigen Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung ist die Geschichte für Besucher im Frankenwald nach wie vor hautnah erlebbar. Im ehemaligen "Zonenrandgebiet" warten auf speziellen Themenwegen sowohl interessante und erschreckende als auch kuriose und amüsante Anekdoten aus der Zeit des "Eisernen Vorhangs".

    Auf eine spannende Reise in die Vergangenheit geht es mit der Unimog-Grenzfahrt zu unterschiedlichen, historisch-relevanten Zielen. Begleitet von bewegenden Geschichten aus der Zeit der Teilung, passieren Besucher mit dem Allradtransporter den Kolonnenweg am ehemaligen Todesstreifen. Während der rund zweistündigen Tour entlang der damaligen Grenze, erfahren sie mehr über die Bestrebungen der DDR - von Selbstschussanlagen bis hin zu Minenfeldern - die Republikflucht seiner Bürger zu verhindern. Die Fahrten mit drei bis vier Teilnehmern sind individuell unter www.grenzfahrten.de/touren buchbar.

    Wo früher Stacheldraht und Sperrgräben die Menschen voneinander trennten, ist der tatsächliche Grenzverlauf oft nur noch zu erahnen. Wie ein "Grünes Band" zieht er sich heute durch die Landschaft und bietet als Deutschlands längster Biotopverbund mehr als 600 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum. Ost und West ist buchstäblich wieder zusammengewachsen. Thematisch aufbereitete Wander- und Radtouren verbinden die noch sichtbaren Relikte und historischen Spuren in Bayern, Thüringen und Sachsen miteinander. Auf geführten Grenz-Geschichten-Touren auf dem "Grünen Band" erfahren Wanderer beispielsweise interessante Details zu den ökologischen und geschichtlichen Besonderheiten der einstigen Grenze. Begleitet werden sie dabei von den sogenannten "Grenzgängern", speziell ausgebildeten Natur- und Landschaftsführern der Region.

    In Mödlareuth, auch "Little Berlin" genannt, ist die Geschichte der deutschen Teilung noch besonders spürbar. Wie in Berlin, verlief die Mauer mitten durch den Ortskern. Noch heute steht ein Teil davon direkt im Deutsch-Deutschen Museum. Dort erhalten Besucher nicht nur einen Einblick in die politischen und wirtschaftlichen Geschehnisse, sondern erfahren auch mehr über gesellschaftliche und alltagsgeschichtliche Zusammenhänge aus der Zeit der Trennung. Bis zum 31. Oktober finden außerdem zwei Sonderausstellungen statt. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten..." informiert über die Entwicklung der Sperranlagen im geteilten Dorf. "Umweg Prag" widmet sich den Prager Botschaftsflüchtlingen im Herbst 1989.

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