Erstmals seit 25 Jahren finden die UCI Mountain Bike Weltmeisterschaften in der olympischen Disziplin Cross-Country wieder in Deutschland statt – vom 25. bis zum 28. Juni 2020 fahren die besten Mountainbiker vor rund 30.000 Zuschauern in Albstadt um die begehrten Regenbogen-Trikots. Die Weltcup-Strecke im Bullentäle – dem Hexenkessel – gilt bei den Profisportlern als besonders beliebt und die Stimmung ist einzigartig. Mit dabei sein, wird auch die Lokalmatadorin Ronja Eibl: Sie ist eines der größten Talente der Szene und kennt die Strecke genau.

Die Vorbereitungen auf der Schwäbischen Alb laufen spätestens ab etwa fünf Wochen vor dem Großereignis auf Hochtouren. Die Strecke muss ausgebessert, Absperrungen angebracht und die ganze Infrastruktur auf die Beine gestellt werden. Ohne die zahlreichen Freiwilligen von Vereinen wie etwa der RSG Zollern-Alb wäre das Event gar nicht möglich.

Damit an den Wettkampftagen nichts schief läuft und die Strecke in einem sauberen und einwandfreien Zustand ist, begehen die Helfer zwei Wochen vor dem Rennen alle Abschnitte und befreien sie von lockeren Steinen, losen Ästen oder Gestrüpp. Aber auch Erosionsschäden werden noch einmal ausgebessert, Absätze neu befestigt oder Löcher gefüllt. Die Strecke muss zudem durchgehend mit Flatterband abgesperrt sein.

Bei der WM-Strecke geht es um interessante Rennverläufe und es muss Flow aufkommen. Das heißt, es sollte bei Schlüsselstellen oder engen Abschnitten keinen Stau geben. Deshalb wurden einige der schweren Passagen entschärft, damit die Zuschauer ein attraktives Rennen verfolgen können. Die Strecke in Albstadt ist eine gelungene Mischung aus hoher konditioneller Anforderung und technischer Schwierigkeit. Eine, die sie bestens kennt, ist Ronja Eibl.

Vom Albstadt-Bike-Marathon zur Weltspitze

Ronja Eibl gilt im Mountainbike-Sport als deutsche Nachwuchshoffnung – und bei der UCI Mountain Bike Cross-Country Weltmeisterschaft 2020 in Albstadt als Favoritin auf den U23-Titel. Die 20-jährige startete ihre radsportliche Ausbildung beim lokalen Verein RSG Zollern-Alb und genießt so beim Albstädter Großereignis Heimvorteil. Mit zehn Jahren kam die Grosselfingerin über ihren Vater und den bekannten Albstadt-Bike-Marathon zum Radsport. Zunächst auf der Straße unterwegs wechselte Ronja Eibl nach zwei Jahren auf das Mountain Bike – einfach, weil es ihr mehr Spaß machte. Heute ist sie bereits U23-Weltcup-Gesamtsiegerin und startet für das Profi-Team Corendon-Circus. Sie kennt „ihre“ WM-Strecke im Bullentäle gut und weiß, worauf es im Wettkampf um den Titel ankommt.

Drei Fragen an Ronja Eibl:

Im nächsten Jahr findet die Mountain Bike WM in Albstadt statt. Worauf freust du dich am meisten?

Am meisten freue ich mich auf, hoffentlich, spannende Wettkämpfe und viele Zuschauer – und natürlich auf die Veranstaltung an sich.

Wie sehen deine Vorbereitungen aus?

Sicher werde ich früher im Jahr in die Wettkampfphase einsteigen und möglicherweise etwas mehr Training auf der Strecke an sich absolvieren.

Was macht die WM-Strecke in Albstadt aus und wo liegen die Schlüsselstellen?

Die Strecke macht in meinen Augen vor allem die physische Anforderung aus, da die Anstiege recht steil und auch nicht gerade kurz sind und im Gegensatz dazu die Abfahrten recht schnell sind, sodass man sich kaum erholen kann. Schlüsselstellen sehe ich eigentlich an sehr vielen kleinen Stellen, an denen man einiges an Energie sparen oder eben Zeit verlieren kann, wenn man den Schwung nicht richtig mitnimmt oder noch einmal kurz reintritt. 

Weitere Informationen finden Interessierte bei Albstadt Tourismus unter +49 (0) 7431 160 1204 oder auf www.albstadt-tourismus.de. Weitere News und visuelle Eindrücke gibt es auf Facebook.