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Nördlicher Schwarzwald • Medien-Informationen
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Ausstellung „Zukunft Moore!“ sensibilisiert für den Schutz der empfindlichen ÖkosystemeInteraktiv die Hochmoorlandschaft Kaltenbronn erkunden
Bad Liebenzell/München, 14. März 2023Die Moore am Kaltenbronn reinigen und speichern Wasser, binden Kohlenstoffdioxid, dienten als Torf- bzw. Energielieferant und sind nicht zuletzt essenzieller Lebensraum für seltene und hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Besucher erfahren rund um das Infozentrum Kaltenbronn mit seinen Dauer- und Sonderausstellungen, geführten Wanderungen und naturkundlichen Exkursionen nicht nur mehr über Baden-Württembergs erstes und größtes kombiniertes Natur- und Waldschutzgebiet und dessen große Bedeutung, sondern erleben die einzigartige Landschaft entlang der Hochmoore und Bannwälder auf dem umfangreichen Wanderwegenetz hautnah. Noch bis zum 5. November lockt die Sonderausstellung „Zukunft Moor!“.Infozentrum Kaltenbronn mit Sonderausstellung „Zukunft Moor!“
Das Infozentrum Kaltenbronn, ein ehemaliges Jagdhaus, dient seit 2017 als interaktives Naturmuseum, Veranstaltungshaus und Infopoint. Seine interaktive Dauerausstellung „Die Natur am Kaltenbronn“ bietet Kindern und Erwachsenen auf 200 Quadratmetern einen Einblick in die Welt der seltenen Tiere und Pflanzen der Hochlagen, Hochmoore und unberührten Bannwälder, die den Kaltenbronn auf knapp 1.000 Metern Höhe so besonders machen. Sechs Räume über zwei Stockwerke hinweg behandeln die Themen Naturpark Schwarzwald, Hochmoor, Bannwald, Auerwild, Heidelbeeren, Jagd sowie die spannende Geschichte zwischen den Badenern und Schwaben in der Region. Zusätzlich führen kompetente Förster:innen, Geograf:innen, Waldpädagog:innen, Erzieher:innen, Biolog:innen; Student:innen oder FÖJler:innen Jung und Alt auf über 200 Infoveranstaltungen und spannenden Exkursionen im Jahr noch tiefer ins Thema ein.
Bis zum 5. November 2023 gibt die die familienfreundliche Sonderausstellung „Zukunft Moor!“ Einblicke in das fragile Ökosystem, zeigt Zusammenhänge auf und sensibilisiert für die Schutzbedürftigkeit der Moore. Ein 3D-Modell des heimischen Wildseemoores veranschaulicht außerdem, welche Folgen die einstige Nutzung der Hochmoore auf dem Kaltenbronn hatte.
Aktiv unterwegs auf dem Auerhahnsteig im Kaltenbronner Hochmoor
Nach oder vor dem Museumsbesuch haben Besucher die Möglichkeit, das Kaltenbronner Hochmoor auf den abwechslungsreichen und informativen Naturerlebnis- und Rundwanderwegen individuell oder in der Gruppe aus der Nähe zu erleben. Der 2019 eröffnete Auerhahnsteig führt beispielsweise direkt vom Infozentrum auf einer Länge von zweieinhalb Kilometern durch den Lebensraum des namensgebenden Charaktervogels des Schwarzwalds. Unterwegs auf den schmalen, wurzeligen Naturpfaden erfahren die Wanderer an sieben interaktiven Stationen mehr über den Lebensraum, das Balzverhalten sowie die Nahrungsgewohnheiten der scheuen Vögel und warum der Schutz der bedrohten Art so wichtig ist. Rund 200 Auerhähne leben aktuell im Nordschwarzwald, 20 davon am Kaltenbronn, wo sie sich auf den Moorwaldlichtungen ungestört auf die Suche nach nahrhaften Heidelbeeren machen können. Da das Auerwild vom Aussterben bedroht is, sind Wanderer angehalten, die gekennzeichneten Wanderwege aus Rücksicht auf die seltenen Tiere nicht zu verlassen.
Wildkräuter-Touren, Übernachtungen im Freien und auf den Spuren von Luchs und Co.
Orientieren mit Karte und Kompass, Feuer machen, gemeinsames Kochen, Schnitzen, Geschichten hören und Übernachten unter dem Sternenhimmel: Bei der Aktion „Teens go Wildnis“ am 14. April lernen junge Erwachsene zwischen 13 und 16 Jahren nicht nur die Natur, sondern auch sich selbst besser kennen. Am 29. April sowie am 6. und 20. Mai dreht sich auf dem Kaltenbronn dann alles um das „grüne Gold am Wegesrand“ – die Wildkräuter. Wildkräuterexpertin und Naturpädagogin Heidemarie Siebler erklärt auf der rund dreistündigen Tour die verschiedenen Kräuterarten sowie deren Heilkräfte ganz nach dem Motto „Alles Wildkräuter oder was?“. Was Tannen von Fichten unterscheidet, welche Wirkungen die grünen Nadeln haben und wie man eigenes Badesalz daraus herstellen kann, erfahren Interessierte auf der geführten Tour zum Thema „Nadelgeschichten“ am 10. Juni. Eine Woche darauf, am 17. Juni, heißt es für alle Frauen „Zeit – Wald – ICH“, wenn es für eine willkommene Auszeit zum Nachdenken und Kraft sammeln gemeinsam in den Wald geht. Am 25. Juni und am 15. Juli wird es hingegen tierisch interessant, wenn der Wildtierbeauftragte Martin Hauser und Umweltpädagogin Manuela Riedling die Besucher in die Lebensräume von Luchsen und Fledermäuse führen.
Das gesamte Jahresprogramm 2023 des Infozentrums Kaltenbronn gibt es zum Download hier.